Freitag, 8. Oktober 2010
7/8. Oktober
volce, 22:33h

Heute machten wir einen Ausflug zum Tango-Kloster. Zuerst fährt man eine halbe Stunde mit dem Auto von Thimphu, bis die Straße endet. Danach wanderten wir durch Regen und Nebel durch einen wunderschönen Wald den Berg hinan. Das Kloster ist eng an den Hang geschmiegt, ein Ort der Ruhe und des Friedens über allen Wellen des Lebens gelegen. Nur umgeben von Wolken und Wald. Wie gerne wäre ich bei den Mönchen geblieben und hätte ihrem Leben beigewohnt. Wie weit entfernt der Schein der Welt ist. Wie weit enfernt auch von mir in diesem Moment. Ich denke an das ferne Leben, an das Leben, das wir leben wollen sollen, von dem die Mönche teilweise wohl gar keine Ahnung haben. Ob ich auf alles verzichten könnte um hier zu leben. Oder ist es nur Romantizismus, da ich weiß, ich werde ohnehin wieder in meine Welt zurückkehren.

Ich sitze auf den Treppen eines kleinen Höhlentempels abseits des Klosters, blicke über Felsen, Wolken und Wald. Dieser Ort ist definitiv anders. Dieser Ort ist einfach klar. Macht einen klar. Ich möchte nicht mehr fort von hier. Doch neben mir sitzt mein Begleiter, ein Neffe von Yangshen, Tsherings Frau. Und wundert sich, worauf ich warte und blickt mich an. Also Aufbruch hinab ins Tal. Regenwanderung an angeschwollen Bergbächen entlang. Rückkehr in die Stadt.

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mani gonzales,
Montag, 11. Oktober 2010, 04:01
Schön!
Und wird immer schöner. Danke Volker, für deine Blogs, die hellen das düstere Wien auf für mich zurzeit, und erwecken Sehnsucht die beinahe schmerzt. Hoffe da kommt noch mehr. Würde mich aber auch nicht überraschen wenn du ins Schweigen kommst nach dem letzten Bericht..
alles liebe
m.
alles liebe
m.
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volce,
Freitag, 15. Oktober 2010, 21:47
so schnell...
... komm ich nicht ins schweigen. das dauert noch. die sehnsucht treibt auch mich in die höhen des himalaya. aber schmerzen darf sie nicht, die sehnsucht, sonst verdorrt nur das gras, auf das man die sehnsüchtigen füße setzt.
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