Samstag, 27. November 2010
23. November


Heute war ich im Dschungel und es hat nicht geregnet. Im morgendlichen Nebel starten wir. Gleich am Anfang stellen wir fest: alles voller Blutegel. Wir erhalten spezielle Blutegelstrümpfe, doch die Viecher sind so schnell in den Schuhen, auf der Hose. Wir streuen Tabak auf Schuh und Strümpfe, das mögen sie nicht. Es geht kleine Pfade entlang. Wir sehen Pfotenspuren eines Tigers. Die Tatzengröße kennt man ja aus dem Zoo, hier in der Natur hat bekommt so ein Abdruck nochmals eine andere unmittelbarere Dimension. Plötzlich werden die Guides unruhig. Aufgeregtes Plappern in fremder Sprache. Fragende Blicke der Weißen. Wie in Dschungelfilmen aus den Fünfzigern. Dann geht es plötzlich quer durch den Wald. Die Guides haben eine Elefantanspur entdeckt. Wir folgen den riesigen Abdrücken (mein Fuß passt da fünfmal hinein) durch den Dschungel. Klopfendes Herz, Spinnweben im Gesicht, hier gibt’s Riesenspinnen. Und man sieht sie immer erst im letzten Augenblick im äußersten Gesichtsfeld, wie in den Filmen (spiders are very dangerous, big ones you die, but small ones you don’t die) Der Elefant ist zu schnell oder wir zu langsam. Auf alle Fälle finden wir ihn nicht. Die Bilanz von einem Tag im Dschungel: ein paar Affen, ein Frosch, ein Bison zwischen Blätterwerk, bunte Vögel, Spinnen, Blutegel. War aber trotzdem aufregend.

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